Die durchschnittliche Haltedauer von Aktien ist in den letzten Jahren tendenziell gesunken. Regulatorische Einschränkungen des Hochfrequenzhandels blieben zwar nicht ohne Wirkung. Viele Anlegerinnen sind aber weiterhin kurzfristig ausgerichtet. Loyalitätsaktien sollen auf statutarischer Grundlage längerfristig ausgerichtete Aktionärinnen für ihre Treue belohnen und an die Gesellschaft binden. Dadurch wird bezweckt, die Stabilität der Unternehmen zu vergrössern und den Bestand an Dispoaktien zu reduzieren. Die gewährten Vorteile können Mitwirkungs- oder Vermögensrechte betreffen.

Bereits im Rahmen der Aktienrechtsrevision von 2020 wurde die Möglichkeit von Aktiengesellschaften diskutiert, langjährigen Aktionärinnen gewisse Vorteile einzuräumen. Konkret wollte der Nationalrat in der Sommersession 2018 (vgl. AB 2018 II N 1120 f. und 1123) und der Wintersession 2019 (vgl. AB 2019 V N 2385 ff.) Vorzugsrechte für Aktionärinnen schaffen, welche seit mindestens zwei Jahren in dieser Funktion mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen sind.

Auf statutarischer Grundlage hätten folgende Vorteile...